Blindleistung verstehen: Unsichtbare Kosten auf Ihrer Stromrechnung

Erfahren Sie, wie Blindleistung unsichtbare Kosten auf Ihrer Stromrechnung verursacht und wie Unternehmen diese durch gezielte Maßnahmen wie das ESO®-System reduzieren können.
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Kevin Grün
September 23, 2024

In Zeiten steigender Energiekosten suchen Unternehmen kontinuierlich nach Wegen, um ihre Stromrechnungen zu senken und die Energieeffizienz zu steigern. Ein oft übersehener, aber nicht minder wichtiger Aspekt dabei ist die Blindleistung. Obwohl sie „unsichtbar“ ist, kann sie zu spürbaren finanziellen Belastungen führen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was Blindleistung genau ist, wie sie entsteht, welche versteckten Kosten damit verbunden sind und wie Sie diese Kosten durch gezielte Maßnahmen, wie die Verwendung des ESO®-Systems, optimieren können.

Was ist Blindleistung?

Strom, den Sie von Ihrem Energieversorger beziehen, besteht aus zwei Komponenten: Wirkleistung und Blindleistung. Die Wirkleistung (gemessen in Kilowatt, kW) ist die elektrische Energie, die tatsächlich in Arbeit umgewandelt wird – zum Beispiel zum Betreiben von Maschinen, Beleuchtung oder anderen elektrischen Geräten. Die Blindleistung (gemessen in Kilovoltampere reaktiv, kVAr) hingegen ist der Teil der elektrischen Energie, der zwar für den Betrieb elektrischer Geräte wie Transformatoren, Elektromotoren oder Leuchtstofflampen notwendig ist, aber keine nützliche Arbeit leistet.

Um dies zu verdeutlichen: Elektromotoren und Transformatoren erzeugen magnetische Felder, die notwendig sind, um sie zum Laufen zu bringen. Die Energie, die dafür aufgewendet wird, nennt man Blindleistung. Diese Energie fließt zwischen Netz und Verbraucher hin und her, ohne in Form von Licht oder Bewegung „sichtbar“ zu werden. Sie bleibt jedoch ein unvermeidlicher Teil des elektrischen Systems, insbesondere in Unternehmen mit vielen induktiven Lasten wie Maschinen, Kühlanlagen, Pumpen oder Förderbändern.

Wie entsteht Blindleistung?

Um zu verstehen, wie Blindleistung entsteht, muss man sich die Art und Weise anschauen, wie elektrische Geräte arbeiten. Bei induktiven Verbrauchern – wie Elektromotoren, Kompressoren oder Transformatoren – wird Energie nicht direkt in mechanische Arbeit umgewandelt, sondern ein Teil davon wird benötigt, um das magnetische Feld aufzubauen. Diese Energie wird als Blindleistung bezeichnet. Die Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung führt dazu, dass die elektrische Energie nur teilweise für die eigentliche Arbeit genutzt werden kann, der Rest bleibt in Form von Blindleistung im System.

Blindleistung ist also ein unvermeidbarer Bestandteil des Energieflusses in jedem Unternehmen, das induktive Verbraucher betreibt. Doch obwohl sie physisch nicht sichtbar ist, verursacht sie dennoch indirekte Kosten, die sich im Laufe der Zeit summieren.

Wie wirkt sich Blindleistung auf Ihre Stromrechnung aus?

Die meisten Unternehmen bemerken die Auswirkungen von Blindleistung nicht sofort auf ihrer Stromrechnung, da viele Netzbetreiber die Kosten für Blindleistung nur dann direkt in Rechnung stellen, wenn sie über einen bestimmten Schwellenwert hinausgeht.

Selbst wenn die Blindleistung keine unmittelbaren Zusatzkosten verursacht, führt sie zu einer ineffizienten Nutzung des Stromnetzes und damit zu versteckten Kosten. Diese Effizienzverluste entstehen, weil Blindleistung das Stromnetz stärker belastet und die Leitungen mehr Strom transportieren müssen, als eigentlich für die Wirkleistung nötig wäre. Dies führt zu:

  • Erwärmung der Leitungen: Mehr Stromfluss durch die Leitungen aufgrund des Pendelns von Blindstrom erzeugt zusätzliche Wärme, was zu Energieverlusten führt.
  • Höheren Netzverlusten: Diese Verluste, die oft in den Betriebskosten „versteckt“ sind, treiben die Kosten für den Strombezug in die Höhe.
  • Verkürzte Lebensdauer von Geräten: Induktive Geräte, die einer hohen Blindleistung ausgesetzt sind, unterliegen einem höheren Verschleiß, was zu häufigeren Wartungs- und Reparaturkosten führt.

Welche Unternehmen sind am stärksten betroffen?

Unternehmen, die stark auf Maschinen mit induktiven Lasten angewiesen sind, sind am stärksten von den Auswirkungen der Blindleistung betroffen. Typische Branchen und Unternehmen, die häufig mit dieser Problematik konfrontiert sind, umfassen:

  • Fertigungsunternehmen: Maschinenparks, Produktionsanlagen, Förderbänder, Kühlanlagen.
  • Waschparks und Tankstellen: Waschstraßen, Pumpen und Kompressoren, die für den Betrieb der Waschanlagen und Tanksysteme notwendig sind.
  • Landwirtschaft: Pumpen, Motoren für Biogasanlagen und Kühlanlagen.

Diese Unternehmen weisen häufig eine hohe Blindleistung auf, da sie zahlreiche Geräte betreiben, die auf elektromagnetische Felder angewiesen sind.

Wie können Sie Blindleistung und andere Netzstörungen reduzieren?

Glücklicherweise gibt es wirksame Maßnahmen, um die Blindleistung zu reduzieren und damit die Energieeffizienz zu steigern. Eine der fortschrittlichsten Lösungen auf dem Markt ist das ESO®-System (Elektronische Stromoptimierung). Das ESO®-System ist darauf spezialisiert, Blindleistung zu minimieren und die Leistungsfähigkeit Ihres Stromnetzes zu optimieren. Es bietet darüber hinaus weitere Vorteile, die für Unternehmen mit hohem Strombedarf besonders wertvoll sind:

  1. Reduktion der Blindleistung: Das ESO®-System reduziert die Blindleistung durch gezielte Kompensation und sorgt dafür, dass weniger Energie ungenutzt bleibt.
  2. Glätten von Oberschwingungen: Oberschwingungen sind unerwünschte Frequenzen im Stromnetz, die durch nichtlineare Verbraucher wie Frequenzumrichter, Computer und LED-Beleuchtung entstehen. Diese Verzerrungen beeinträchtigen die Effizienz Ihrer Anlagen und können Schäden verursachen. Das ESO®-System hilft, diese Oberschwingungen zu glätten, um eine gleichmäßigere Stromversorgung zu gewährleisten.
  3. Filterung von Störimpulsen: Störimpulse, auch Transienten genannt, entstehen durch Schaltvorgänge oder Blitzschläge und können empfindliche Elektronikgeräte beschädigen oder deren Lebensdauer verkürzen. Das ESO®-System wirkt wie ein Filter und reduziert diese Störimpulse, wodurch Ihre Anlagen besser geschützt sind.
  4. Weniger Energieverluste: Durch die Minimierung der Blindleistung und die Glättung von Oberschwingungen werden die Leitungsverluste im Stromnetz verringert, was zu einer spürbaren Senkung der Energiekosten führt.
  5. Verlängerte Lebensdauer der Geräte: Indem Blindleistung reduziert, Störimpulse gefiltert und die Netzqualität verbessert wird, können Ihre Maschinen und Anlagen schonender betrieben werden, was zu einer längeren Lebensdauer führt.
  6. CO₂-Reduktion: Weniger Energieverbrauch bedeutet auch weniger CO₂-Emissionen, was zur Erreichung der Klimaziele Ihres Unternehmens beiträgt.

Das ESO®-System ist modular und dezentral aufgebaut, was eine flexible Anpassung an die individuellen Anforderungen Ihres Unternehmens ermöglicht. Es nutzt intelligente Software und präzise Messtechnik, um Blindleistung, Oberschwingungen und Störimpulse in Echtzeit zu überwachen und anzupassen.

Fazit: Unsichtbare Kosten sichtbar machen und langfristig sparen

Blindleistung mag auf den ersten Blick kompliziert und unsichtbar erscheinen, doch ihre Auswirkungen auf die Energiekosten und die Effizienz Ihres Unternehmens sind real. Die Optimierung der Blindleistung sowie die Glättung von Oberschwingungen und das Filtern von Störimpulsen kann nicht nur dazu beitragen, die Betriebskosten zu senken, sondern auch die Lebensdauer Ihrer Anlagen zu verlängern und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, wie dem Energieeffizienzgesetz, zu unterstützen.

Möchten Sie mehr über die Reduzierung der Blindleistung, die Glättung von Oberschwingungen und den Schutz vor Störimpulsen erfahren? Kontaktieren Sie uns noch heute und lassen Sie sich von unseren Experten beraten!

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